Berichte von 03/2018

Macaronsgeschmacktest, Route de Créte und schon wieder Schnee in Südfrankreich!

Freitag, 30.03.2018

Hallo meine Lieben,

nach meinen ereignisreichen zwei Wochen in den Winterferien hier, ließen es Sophie und ich am Wochenende des 17./18. März erstmal ruhig und entspannt angehen. So verbrachten wir den Tag hauptsächlich damit in einem sehr gemütlichen Büchereicafé zu quatschen, Macarons, die wir vorher gekauft hatten zu genießen und damit zu lesen/meinen Blog zu schreiben.


Am Sonntag ging es dann mit Lisa, ihrem Besuch aus Deutschland, einem neuen deutschen AuPair und Sophie im Auto in Richtung Meer, wo wir eine wunderschöne Wanderroute abklapperten und die Aussicht genossen. Leider war es recht kalt und so machten wir uns früher als geplant auf den Weg nach Aix und gingen noch in einen Burgerladen.


Am Mittwoch, einem eigentlich ganz normalen Arbeitstag fing es um acht Uhr Morgens auf einem immer doller an dicke große Flocken zu schneien und hörte erst 3-4 Stunden später wieder auf. Da diese Tatsache im März in Südfrankreich noch nicht verwunderlich genug war, schmolz der Schnee innerhalb einer Stunde wieder fast komplett weg und am Donnerstag hätte es dann ein schönerer wärmerer Frühlingstag gar nicht sein können. Klimawandel ahoi!

Hiermit wünsche ich euch allen wunderschöne Ostern und ein erholsames Wochenende,
Eure Jule

Das Schaufenster einer edlen Konditorei auf dem Cours Mirabeau

PS: Der Blogeintrag über Paris folgt in der nächsten Woche. Es gab nur ein paar Schwierigkeiten mit den Fotos.

 

Unser größter Tiefpunkt und absoluter Höhepunkt-Barcelona

Samstag, 24.03.2018

Hallo meine Lieben,🙂

in Carcasonne um kurz vor eins machten wir uns von der Bar aus auf den Weg zur Bushaltestelle, wo wir leider noch bis ein Uhr vierzig in der Kälte warten mussten, da unser Bus Verspätung hatte. Wenn nicht gegenüber von der Straße ein Mann in einem Auto auch auf den Bus gewartet hätte, hätten sich die pünktlichen Deutschen wahrscheinlich schon viel eher Sorgen gemacht, was sie machen sollten, wenn der Bus tatsächlich nicht käme. Als der Bus dann endlich kam, stiegen die beiden Busfahrer für eine kurze Rauchpause aus und sagten uns, dass es eine schlechte Nachricht gäbe. Die Autobahneinfahrt nach Barcelona war nämlich aus Wettergründen geschlossen und sie waren sich nicht sicher, ob sie überhaupt bis nach Barcelona kommen würden. Da wir natürlich keine andere Alternative hatten, stiegen wir in den warmen Bus und hofften, dass alles klappt. Zum Glück klappte alles, allerdings konnten wir nicht wie geplant im Bus schlafen, da die Leute, die mit uns fuhren teilweise von sehr zwielichtiger Natur waren. Als wir in Barcelona ankamen, waren unsere Gefühle dementsprechend von gemischter Natur, was vor allem auch daran lag, dass es in Barcelona dicken Flocken schneite! Ja, es schneite um fünf Uhr dreißig in Barcelona, wo wir hingefahren sind, um ein bisschen mehr Sonne zu bekommen. Der 40 minütige Fußmarsch, bei dem Sophies und meine Schuhe immer mehr durchnässten, waren Sophies und Lisas Stimmung immerhin durch den Schnee, der tatsächlich etwas hatte, besser als meine, da ich einfach nur noch in einem warmen Bett schlafen wollte. Als wir dann endlich gegen sieben Uhr im Hostel ankamen erfuhren wir, dass wir erst gegen ein Uhr einchecken könnten, da die vorherigen Gäste erst bis elf Uhr ausgecheckt haben müssen, wie es normalerweise ja auch üblich ist. So warteten wir erschöpft und immer noch etwas durchnässt in einem der Aufenthaltsräume des Hostels, nachdem wir um acht einen Tee in einem Café getrunken hatten. Dort bekamen wir dann direkt auch mit, wie ein Geschäftsmann seinen Laptop suchte, der ihm anscheinend kurz bevor gestohlen wurde. Ab da an lief ich nur noch mit meiner Umhängehandtasche unter meiner Jacke herum.

 

Ab diesen Erlebnisse ging es aber zum Glück bergauf, auch was das Wetter betraf. 
Nachdem wir eine Stunde nach dem Check-In uns noch etwas im frischen warmen Bett und frischen Anziehsachen ausgeruht hatten, liefen wir noch in Richtung Hafen, um den Tag wenigstens noch etwas nutzen zu können und um etwas zu essen. Trotzdem machten wir uns schon sehr früh auf den Weg in unsere Betten. Nach einer Nacht und einem Vormittag wie diesem, der wirklich den kalten und nassen Tiefpunkt unserer Reise darstellte, nur all zu verständlich. Womit wir allerdings vorher noch nicht so richtig gerechnet hatten war, dass wir ein Hostel gebucht hatten, in dem es nur Schlafräume mit 8-12 Betten gab, sodass wir von unseren Zimmergenossen aus aller Welt noch etwas wachgehalten wurden. Dennoch konnten wir recht gut und lange schlafen.

 

Mich hatte dieser Tag/diese Nacht davor allerdings etwas mehr mitgenommen als Sophie und Lisa, was wohl vor allem daran lag, dass ich unmittelbar vor unserem Urlaub wegen einer starken Grippe zwei Tage nur im Bett liegen und schlafen konnte. So ruhte ich mich etwas länger aus als die anderen, die sich schon mal auf den Weg zum La Boqueria, einem großen berühmten Markt auf der Las Ramplas machten, wo wir uns wenig später wieder trafen. Unser großes nächstes Ziel war dann der Strand, zu dem wir ziemlich lange gelaufen sind und mit seinen sehr hohen starken Wellen und dem bewölktem Himmel kein Vergleich zu meiner Klassenfahrt in der 10. Klasse im August/September, wo wir super Wetter hatten.


Das Wetter war am nächsten Tag zum Glück besser und da wir so viel wie möglich sehen wollten, buchten wir uns einen Touribus, mit dem man einen Tag lang alle Sehenswürdigkeiten abklappern konnte und wieder ein- und aussteigen konnte, wann und wo man wollte. So besuchten wir gefühlt alles, was man sehen sollte. Ein besonderes Abendteuer stellte der Park Guell dar, der von Gaudi gestaltet wurde und für den wir uns am Tag davor Tickets per Internet bestellt hatten. Dabei musste man eine Zeit angeben, wann man den Tag betreten wollte. Lange Rede kurzer Sinn, nachdem wir planlos durch Barcelona und dann durch den Umkreis des Herzstückes des Parkes gelaufen und gerannt waren, kamen wir vollkommen fertig zwei! Minuten vor Ablauf der 30-Minuten-Einlass-Frist hinein und waren mehr als erleichtert und ungläubig, dass wir das noch geschafft hatten.


Was mich vollkommen davon überzeugte, dass Barcelona eine wahnsinnig schöne Stadt ist, war dann die beeindruckende Sagrada Famillia, Gaudis Kirche, die zu seinem Lebenswerk wurde und welche ich damals mit meiner Klasse nicht gesehen hatte.


Am Abend ging es dann zur Brunnenshow des Fontaine , was wunderschön und zauberhaft war. Dies zusammen mit einem Abschluss-tapas-essen in einer gemütlichen, mit Menschen belebten Bar bildete dann den Abschluss unserer Reise. Tapas gehört nun definitiv mit zu einem meiner Lieblingsessen und auch das Konzept überzeugte mich. Die Bartheke war bestimmt über zwanzig verschiedene Teller mit jeweils Baguettestücken mit allem, was das Herz begehrt überseht, und von dem man sich aussuchen konnte, was man wollte. Belag wie Lachsalat, fritierten Spinattaschen, Frühlingsrollen, schmeckte einfach großartig und wurde mit Windbeuteln und Brownies würdig beendet. Und das für kleines Geld! Allgemein sind die Essens- und Klamottenpreise eher den deutschen angepasst und unterscheidet sich vor allem bei den Lebensmitteln deutlich von den französischen Preisen.


Am nächsten Tag hieß es dann nach dem Check-Out, kurzem Shoppen und Souvenirs kaufen auf zum Flughafen. Wir hatten einen Flug zurück nach Marseille gebucht, was uns durch den Flug über das Meer noch einmal die wahnsinnige Möglichkeit gab, Barcelona von oben zu sehen.
Bei dem herrlichen Wetter hieß es dann Abschied nehmen.

Tschüss Barcelona Bonjour Marseille

So kamen wir dann vollkommen überhäuft mit schönen Eindrücken, (dankbar für diese!) und glücklich wieder im eigenen, privaten Bett schlafen zu können in Marseille/Aix en Provence/Mimet an und konnten immer noch nicht richtig glauben, was man alles in nur einer Woche erleben kann. 

Bis demnächst, 

Eure Jule🙂

Carcasonne-kein Spiel sondern eine Stadt?!

Dienstag, 20.03.2018

Hallo meine Lieben,

Am späten Nachmittag des 27. Februars ging es dann nach Carcasonne. Wir hatten extra einen Zug gebucht und keinen Bus, damit wir „mit einem TGV fahren“ auf unserer Unternehmungsliste abhaken konnten. Daraus wurde aber leider nichts, da Toulouse und Carcasonne nur eine dreiviertel Stunde auseinander liegen und ein Schnellzug, der auf langen Strecken bsw. Von Marseille nach Paris eingesetzt wird, nicht wirklich Sinn macht.
Unsere Unterkunft, die wir sehr schnell erreichten, da Carcasonne im Gegensatz zu Toulouse eine Erbse ist, war dann sehr viel weniger charmant und luxuriös als in Toulouse. Sie befand sich auf einem Dachboden mit schiefem Boden, die Dusche ging nicht und ich habe noch nie in meinem Leben eine SO laute Klospülung gehört. Darüber können wir immer noch lachen. 😀 Für eine Nacht war diese Unterkunft allerdings in Ordnung und im Endeffekt wussten wir, dass wir dort mehr Privatsphäre haben sollten als in Barcelona, obwohl wir die unteren Nachbarn mehrmals schreiend haben streiten hören.


Am nächsten Morgen ging es dann nach einem sehr gemütlichen und gesunden Frühstück auf den Weg in das „wahre Carcasonne“. Wie wir erfuhren wurde strenggenommen nämlich nur die riesige Burganlagen mit seiner Kirche und den schützenden Mauern als richtiges Carcasonne bezeichnet und weniger die umliegenden Wohnsiedlungen, Geschäfte und der Bahnhof.


Bei kaltem Wetter und Sonnenschein ging es bergauf hinter die Mauern der Kleinstadt, wie man sie wirklich nennen kann. Carcasonne war unglaublich groß, mit vielen verwinkelten Wegen, in denen sich Souvenirläden und Restaurants und erstaunlicherweise auch Wohnungen befanden. Insgesamt leben dort tatsächlich über 200 Leute fest in den kleinen, kalten Gebäuden.
An diesem Ort konnte man sich, wie dann auch in Barcelona und anderen hübschen Orten in Frankreich gut vorstellen, wie überfüllt es dort sein wird, wenn die Hochsaison anfängt. Zum Glück waren wir dort zu dieser Jahreszeit.

Nein das Foto wurde kein bisschen nachgestellt ;D


Nach dem ersten Eindruck der Burg sagte ich sofort: „Ach deshalb heißt das Spiel „Carcasonne“ so!“, da man sich mit den vielen Mauern und verwinkelten Häusern wirklich an das Spiel erinnert fühlte. Zusätzlich erfuhren wir, dass man gar nicht mehr zurückverfolgen kann, wer den ersten Stein für diese Burganlage gesetzt hat, da diese über viele Jahrhunderte immer weiter gebaut, vergrößert und restauriert wurde. Genau wie in dem Spiel also, in dem man seine Burg auch immer erweitern möchte/muss.) Allerdings gab es in den Souvenirläden tatsächlich keinerlei Verbindungen zu dem Spiel, was mich sehr wunderte.

Die große Kirche, die man leider nur von außen bewundern konnte. Im


Da es irgendwann einfach zu kalt wurde, setzten wir uns in ein Café (4 Euro pro Tee) und wärmten uns auf. Danach ging es direkt in ein Restaurant auf der Burganlage, da man es draußen in der Kälte nicht lange aushalten konnte. Wir aßen ein traditionelles Gericht namens „Cassoulet“ mit weißen Bohnen, Wurst und Fleisch, was mich geschmacklich sehr an das deutsche, fettige, aber leckere Weihnachtsessen erinnerte.


Um die Zeit irgendwie rumzubekommen, da wir einen Bus um halb zwei Uhr morgens nach Barcelona gebucht hatten, gingen wir für zwei Stunden in den kleinen niedlichen Bahnhof von Carcasonne, wo wir erstaunlich gute Laune hatten und lachten, bis wir um zehn Uhr tatsächlich rausgeschmissen wurden, da der Bahnhof geschlossen wurde. So mussten wir schnell eine Alternative suchen und fanden dank Google Maps zum Glück eine gemütliche Bar (Mittwoch Nacht!), die bis ein Uhr offen hatte.

Wie es in der Nacht auf unserer Reise weiter ging, erzähle ich euch die nächsten Tage, 

bis dahin alles Liebe und Gute euch,

eure Jule 🙂